Inhalt:
Besuchen Sie unser kleines neues Museum in der St. Johanniskirche!
Die sogenannte „Alte Sakristei“ ist in der nördlich des Hauptaltars gelegenen Ursulakapelle zu finden. Hier sind mittelalterliche und nachreformatorische kirchliche Kunst- und Gebrauchsgegenstände ausgestellt, die während der Innenrenovierungsarbeiten unserer Kirche vor einigen Jahren wiederentdeckt wurden.
Die vielfältigen Textilien, Bücher, Gemälde und Gottesdienstgegenstände durchliefen zunächst intensive fachgerechte Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten, bevor eine Auswahl für das neu geschaffene Museum bereitgestellt wurde.
Der Raum ist so gestaltet, dass er die Exponate unter optimalen klimatischen und beleuchtungstechnischen Bedingungen zeigt und das als Teil der Kirche in einer geistlichen Atmosphäre. Die einzelnen Ausstellungsstücke in den Spezialvitrinen werden per Touchscreen an einer Medienstation vorgestellt. Erläutert und anhand einer Altartafel veranschaulicht wird ferner, wie und wofür die Kunstschätze verwendet wurden.
Reliquien
Die Ausstellung gibt allgemeine Informationen zum Wesen von Reliquien und ihren Aufbewahrungsbehältern, zu ihrer spirituellen Bedeutung und zu geschichtlichen Veränderungen. Herausragendes Exponat ist die Büste der Heiligen Cäcilie, Patronin der Kirchenmusik, in der sich die einzige Schädelreliquie im Bereich der Landeskirche Hannover befindet.
Das Wort
Martin Luther und die Schriftform christlichen Glaubens in Bibeln
sind für die Evangelische Kirche von zentraler Bedeutung. Ein Original
der Alten Sakristei zeigt einen biblischen Text aus der Gründungszeit
der Kirche, dem 13. Jahrhundert.
Der Altar
Der Altar ist das Zentrum aller Heiligtümer, der Tisch, um den man sich versammelt, sowie Ort des Gebetes und des Heiligen Abendmahls. Die Vielfalt reicht von einfachen Opfertischen bis hin zu Altären mit opulent verzierten und bebilderten Aufsätzen. Von den vorreformatorischen rund 42 Altären in St. Johannis, an denen täglich Messen zur Seelenrettung der Stifter gelesen wurden, sind heute noch gut eine Handvoll in der Kirche zu entdecken.
Das Abendmahl
„Sehet und schmecket wie freundliche der Herr ist“ (Psalm 34,1). Teilen von Brot und Wein als Zeichen für Jesu Leib und Blut, Vergebung der Sünden durch seinen Tod, daran wird mit jeder Feier des Abendmahls erinnert. Kunstvoll gefertigte Kelche und Teller, fein gewebte und bestickte Tücher sowie ungewöhnliche Gegenstände z. B. für das Krankenabendmahl zu Hause sind in der Ausstellung zu sehen.
Patronat – Stifter – Bürgerkirche
Seit 1406 bis heute besteht das Patronat des Rates der Stadt Lüneburg über die St. Johanniskirche. Prächtige Prunkkissen zum 200-jährigen Patronatsjubiläum sind Zeugen für den Bürgerstolz der Patrizier. Auch wohlhabende Bürger stifteten der St. Johanniskirche immer wieder Ausstattungsstücke, „um der Welt im Gedächtnis zu bleiben“, von denen heute noch manche genau datiert und benannt werden können.