wurde in Soest geboren. Er studierte Kirchenmusik und Cembalo in Köln, Kapellmeister in Detmold sowie Orgel in Wien. Maßgeblich beeinflussten ihn seine Orgellehrer Viktor Scholz, Martin Lücker und Michael Radulescu, außerdem orientierte er sich bei zahlreichen internationalen Meisterkursen in Deutschland, Kanada und Italien. 1983-2002 war er Kantor der Kreuzkirche und Johanneskirche in Düsseldorf, seit September2002 Kantor an St. Johannis in Lüneburg und Kirchenmusikdirektor im Sprengel Lüneburg.
Ein wichtiger Teil seine Repertoires ist die klassische Moderne des 20. Jahrhunderts: Komponisten wie Honegger, Martin, Britten, Tippett oder Blacher im oratorischen Bereich, für die a-cappella-Literatur Nystedt, Jennefelt, Sandström oder Penderecki. Daneben gilt seine Liebe der Alten Musik: Monteverdis Marienvesper, die Oratorien Händels, Bachs, Matthesons oder Grauns bilden einen weiteren Schwerpunkt. seines Chorrepertoires.
Für den Organisten Joachim Vogelsänger steht natürlich die historische Orgel in St. Johannis im Mittelpunkt. So widmete er seine erste CD-Einspielung auf diesem mehr als 450 Jahre alten Instrument ausschließlich Werken von Organisten dieser Orgel, die zweite dem Thema "Der junge Bach und seine Vorbilder", hat doch Bach die Orgel von St. Johannis besucht und vom damaligen Organisten Georg Böhm wichtige Impulse empfangen.
Seit Pfingsten 2010 steht auf dem "Junkernlektor" die symphonische Chororgel (II/23, Kuhn), deren Schwerpunkt neben der Begleitung der Chöre die französische Romantik ist. Auch diese Orgel hat Joachim Vogelsänger auf einer CD porträtiert ("Symphonische Impressionen", Musik von César Franck, Louis Vierne und Charles-Marie Widor).
Beide Orgeln erklingen wöchentlich freitags (und in den Sommermonaten auch donnerstags) mit einem breit gefächerten Repertoire.
Neben seinen Aufgaben in St. Johannis versieht Joachim Vogelsänger das Amt der kirchenmusikalischen Fachberatung im Fachaufsichtsbezirk Lüneburg.
Frauke Heinze stammt aus Nordhessen. Sie studierte zunächst historische Musikwissenschaft und Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Leipzig und Graz.
Zwischen 2011 und 2014 absolvierte sie ein Bachelorstudium in den Fächern Schulmusik und Chor-/Ensembleleitung (Klasse Prof. Roland Börger) an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Anschließend studierte sie an der Hochschule für Musik in Luzern im Masterstudiengang „Dirigieren“ mit Schwerpunkt Chorsinfonik bei Prof. Howard Arman. Hospitanzen und Meisterkurse u.a. bei Morten Schuldt-Jensen, Tim Brown, Simon Halsey, Georg Christoph Sandmann und Hans-Christoph Rademann ergänzen ihre Ausbildung.
Während ihrer Studienzeit war sie als freiberufliche Chorleiterin in Deutschland und der Schweiz tätig und assistierte 2016 bei einer Choreinstudierung für die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Seit Mai 2017 leitet sie die Kinder- und Jugendchöre an der St. Johanniskirche in Lüneburg.
Von 2006 bis 2016 war Frauke Heinze als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Bach-Archiv beschäftigt, dem sie auch weiterhin freiberuflich u.a. durch die Edition mehrerer Kantaten Johann Sebastian Bachs für den Carus-Verlag Stuttgart eng verbunden ist.
Neben der nord- und mitteldeutschen Barockmusik und Leben und Werk der Familie Bach gilt ihr Interesse vor allem der spätromantischen englischen Chorsinfonik, insbesondere den Werken von Charles Villiers Stanford und Sir Hubert H. Parry, dessen ethische Kantate „Voces clamantium“ sie anlässlich ihres Masterabschlusses im September 2016 wissenschaftlich-kritisch edierte und erstmals außerhalb Großbritanniens zur Aufführung brachte.