Offene Kirche

Dienstag bis Sonntag, 11:00 bis 17:00 Uhr

Staunen, innehalten, vielleicht eine Kerze anzünden: St. Johannis ist eine offene Kirche und Sie sind herzlich willkommen. Am Wochenende bieten wir Kirchenführungen und Turmbesteigungen an. Besuchen Sie auch gerne unseren Kirchenshop!

Kirchenführungen

Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober werden am Samstag, 12:00 Uhr und am Sonntag, 11:15 Uhr Führungen angeboten, an denen Sie ohne Anmeldung teilnehmen können. In den Führungen erfahren Sie etwas über die Baugeschichte der fünfschiffigen Hallenkirche, entdecken den Wandelaltar aus dem 15. Jahrhundert und die berühmte Bach-Böhm-Orgel, auf der schon der junge Johann Sebastian Bach gespielt hat. Dazu werden regelmäßig Führungen zu besonderen Themen wie Reformation, Stadtgeschichte oder Johannis der Täufer durchgeführt.

 

Für Kinder und ihre Familien gibt es eine Kirchenrallye. Unterlagen und eine kleine Überraschung gibt es beim Begrüßungsteam im Eingangsbereich.

 

Eine digitale Kirchenführung finden Sie hier.

 

Führungen mit Anmeldung finden ganzjährig statt. Bitte melden Sie sich für Erwachsenen-Gruppen unter kirchenfuehrung@st-johanniskirche.de und für Schüler, Kinder und Jugendliche unter kinderfuehrung@st-johanniskirche.de an.

Turmbläser und Turmführungen

Von Montag bis Freitag ertönt um 9:00 Uhr und am Samstag um 10:00 Uhr ein Choral über die Dächer der Hansestadt. Unsere Turmbläser steigen dazu die Stufen der Wendeltreppe hoch und spielen in alle Himmelsrichtungen.

 

Die Lüneburger Turmführergilde bietet in den Sommerferien jeden Samstag um 13:00 Uhr Führungen in den Turm von St. Johannis an; Turmführungen finden in der Adventszeit am 02., 09. und 16. Dezember 2023 um 16:30 Uhr statt. Sie können unter info@turmfuehrergil.de auch separate Termine für Gruppenführungen vereinbaren.


Mittagsgebet und Orgelandacht

Fünf Minuten innehalten zur Mittagszeit. Zwischen Pfingsten und Erntedank findet von Mittwoch bis Freitag um 12:05 Uhr ein Mittagsgebet in St. Johannis statt.

 

An jedem Freitag zwischen Ostern und der Adventszeit feiern wir um 17:30 Uhr eine Orgelandacht.


Museum in der alten Sakristei

In der sogenannten Alten Sakristei sind mittelalterliche und nachreformatorische kirchliche Kunst- und Gebrauchsgegenstände ausgestellt, die zum Teil während der Innenrenovierungsarbeiten in St. Johannis wiederentdeckt wurden.

 

Die Ausstellung gibt allgemeine Informationen zum Wesen von Reliquien und zu ihrer spirituellen Bedeutung. Herausragendes Exponat ist die Büste der Heiligen Cäcilie, Patronin der Kirchenmusik.

 

Prächtige Prunkkissen zum 200-jährigen Patronatsjubiläum sind Zeugen für den Bürgerstolz der Patrizier. Seit 1406 bis heute besteht das Patronat des Rates der Stadt Lüneburg über St. Johannis. Das Museum ist in der nördlich des Hauptaltars gelegenen Ursulakapelle zu finden.

Kirchenshop

Während der Öffnungszeiten begrüßen wir Sie herzlich im Kirchershop. Dort finden Sie Orgel-CDs, die an Orgeln in St. Johannis aufgenommen wurden und ein großes Sortiment an schönen Karten zu jedem Anlass.

 

Es gibt einiges aus dem Verlag „Andere Zeiten“ und Sie finden Kerzen, Sonntagstassen und Gebetswürfel. Kommen Sie gerne vorbei!

 

Vor Weihnachten können Sie den Kalender „Der andere Advent“ im Kirchenshop erwerben sowie den Fastenkalender in der Fastenzeit. Zusätzlich zu diesen Angeboten gibt es auch eine Auswahl an Lüneburg-Führern.


Hauptaltar im Hochchor

Zwischen 1430 und 1485 sind die einzelnen, ursprünglich vielleicht selbständigen Teile des Hauptaltars entstanden.

 

Die 14 Prozessionsbilder der Passion Christi (1430) stammen wohl vom Lüneburger Claves Klovesten; die 16 weiblichen Figuren der unteren Reihe (1469) von seinem Sohn Volkmar Klovesten; die Propheten in der Predella sowie die zehn Apostelfiguren in der oberen Reihe (1485) stammen wahrscheinlich aus der Werkstatt des Severin Tile.

 

Der Gesamtaufbau des Altars ist klar gegliedert; sein hervortretendes Zentrum bildet die Kreuzigung Christi, links und rechts davon ist eine Folge von Szenen aus der Passions- und Ostergeschichte dargestellt. Eingerahmt wird dieser Zyklus oben durch eine 10-Apostel-Reihe, unten von 16 heiligen Frauengestalten.

Afrikanische Krippe

Aus einem Ebenholzstamm, der wie ein Futtertrog ausgehöhlt ist, hat Ernest Chibanga aus Tanzania die Weihnachtskrippe aus einem Stück geschnitzt. Er gehört zum Stamm der Makonde, die berühmt für ihre alte, hohe Schnitzkunst sind. Seit 1979 steht seine Krippe in St. Johannis.

 

Josef ist kein Niedersachse, sondern Afrikaner, und die Engel sind keine Barock-Putten, sondern afrikanische Boten Gottes. Nicht nur Europa freut sich über Weihnachten und feiert es, sondern alle Welt. So vielfältig sich das Menschsein auf unserer Erde entfaltet, so reich ist auch das Echo auf die Menschwerdung Gottes. Wie Afrika sich darüber freut, das zeigt unsere Krippe - und sie will uns anstecken, diese Freude der Christnacht neu zu hören und zu glauben.


Baugeschichte

  • 1289-1308 Der erste Bauabschnitt der heutigen Kirche wird gebaut. Drei etwa gleichhohe Kirchenschiffe in „neuartiger“ Hallengestaltung
  • 1333 Erweiterung der Sakristei südlich des Chores zu einem Kapitelsaal für die Priester (heute Elisabethkapelle)
  • 1365-1372 Anbau des südlichen Seitenschiffes, zuerst als selbständige Kapelle,danach das nördliche, beide mit selbstständigen Dächer
  • 1406 Der Turm wird nach einem Brand neu errichtet und erhält das Aussehen, das er heute hat (erste Erwähnung des Turmes 1319)
  • 1457-1463 Erbauung der abschließenden Seitenchöre und der beiden Emporen (südlich für den Rat der Stadt, daher Ratslektor genannt, nördlich für die Junkerngilde)
  • Ende 15. Jh. Aus dieser Zeit stammt die von einem Kreuz gekrönte gotische Rose mit Hexagramm im Ostgiebel (die Nord-und Südgiebel stammen aus der ersten Bauzeit)
  • 1553 Einbau der großen Orgel im Westwerk durch die Werkstatt Hendrik Niehoff, Den Bosch (Niederlande)
  • 1712-1715 Umbau der großen Orgel durch den Schnitger-Schüler Matthias Dropa, Bau der Pedaltürme
  • 1801 Die Bekrönung des Turms stürzt herunter, eine neue wird aufgesetzt
  • 1833 Der Westgiebel mit Uhr findet seine heutige Gestalt. Gegen die Weststürme erhält der Turm eine deutliche Neigung nach Westen, in der Spitze etwa 220 cm aus dem Lot
  • 1856 Für eine gründliche Innenerneuerung wurden „entbehrliche“ Schönheiten verkauft; ähnliches geschieht 1909
  • 1960-1964 Während einer durchgreifenden Renovierung erhält die Kirche die heutige Bemalung
  • 1970-1975 Wegen Holzwurmfraß muss der gesamte Helm neu aufgebaut werden, er erhält eine Stahl-Holz-Konstruktion und eine neue Bekrönung (Kugeldurchmesser 120 cm)
  • 1985-1993 Der Turmschaft wird umfassend renoviert, verbunden mit dem Einbau von Gemeinderäumen
  • 2010 Einbau der Chororgel durch Orgelbau Kuhn, Männedorf (Schweiz)