Stühle oder Bänke?

Seit fast 3 Jahren sind schon die Bänke aus dem Mittelschiff von St. Johannis entfernt. Während der Pandemie konnten wir auf diese Weise bei Gottesdiensten und Konzerten die Abstandvorgaben unkompliziert umsetzen. Gleichzeitig haben wir erlebt, wie vielseitiger unsere Kirche dadurch genutzt werden kann:  

  • Gäste aus nah und fern wandern durch die Kirche, schauen sich Kirchraum, Altar und und Orgel aus verschiedenen Perspektiven intensiver an;
  • kleine Konzerte und Andachten werden im Stuhlkreis in einer intimeren Atmosphäre aufgeführt und erlebt;
  • auch Gottesdienste werden in verschiedenen Aufstellungen gefeiert: Während die Ausrichtung zum Altar hin unsere Gleichheit vor Gott betont, hebt die Feier im Kreis die Gemeinschaft der Christinnen und Christen untereinander hervor;
  • vor allem die gut besuchte Chaos-Kirche für Kinder und ihre Familien profitiert von der dadurch ermöglichten Stationenarbeit im Mittelschiff;
  • die großen Festgottesdienste und Oratorienkonzerte sind mit einer zusätzlichen Bestuhlung weiterhin möglich.

Der Kirchenvorstand und das Pfarramt befürworten deshalb eine definitive Umgestaltung des Mittelschiffes. Dadurch, dass die Bänke keine historisch besondere Bedeutsamkeit haben, spricht auch aus denkmalkonservatorischer Sicht nichts dagegen. Zahlreiche positive Rückmeldungen bestärken uns in dem Vorhaben. Zugleich ist allen bewusst, dass die Bestuhlung mit Klappstühlen von der Optik und dem Sitzkomfort her St. Johannis nicht entsprechen. Deswegen werden in der vorletzten Novemberwoche die Bänke (vorläufig) wieder im Mittelschiff montiert. Gleichzeitig machen wir uns auf die Suche nach passender Bestuhlung und Finanzierung: Die Stühle sollen zum Kirchenraum und zu den regelmäßig in ihm stattfindenden Veranstaltungen passen. Für diese Umgestaltung müssen allerdings zuerst finanzielle Mittel akquiriert werden, momentan gehen wir von einem hohen fünfstelligen Betrag aus.